Interview mit Johanna Wokalek: Frau mit vielen Gesichtern

Johanna Wokalek in ungewohnter Rolle als aufopfernde Ehefrau: „Deutschstunde“
Johanna Wokalek spielt in der Siegfried-Lenz-Verfilmung „Deutschstunde“ die Ehefrau eines Malers mit Berufsverbot.

Johanna Wokalek ist eine deutsche Ausnahmeschauspielerin mit besonderem Wien-Bezug. Geboren 1975 in Freiburg, studierte sie am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und gab ihr Theaterdebüt in der Inszenierung von Paulus Mankers „Alma – A Show Biz ans Ende“. Nach dem Studium folgt ein Engagement in Bonn, wo sie für ihre Darstellung der Kindsmörderin „Rose Bernd“ von Hauptmann den Alfred-Kerr-Darstellerpreis erhielt. Dann kam das Angebot vom Wiener Burgtheater: 15 Jahre war sie Mitglied des Ensembles und reüssierte in klassischen Rollen wie in Tschechows „Die Möwe“ oder Kleists „Das Käthchen von Heilbronn“.

Im Kino kennt man Johanna Wokalek in meist radikalen Rollen wie der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin. Umso ungewohnter ihr Auftritt in Christian Schwochows Verfilmung von Siegfried Lenz’ „Deutschstunde“ (derzeit im Kino): Dort spielt sie die hingebungsvolle Ehefrau eines Malers (Tobias Moretti), der von den Nazis Berufsverbot erhielt.

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