"In Waves" von Jamie xx: Super Gästeliste, schlechte Party

Der britische Musikproduzent Jamie Smith alias Jamie xx.
Der britische Musikproduzent und Teil der Band The xx veröffentlicht mit „In Waves“ sein neues und phasenweise enttäuschendes Soloalbum.

Die Eröffnungsnummer "Wanna" klingt nach aufwachen – der Schädl brummt, draußen schreien sich seit Stunden die Vögel an, es wird gebohrt und geklopft. Man will sich noch einmal umdrehen, aber spätestens nach dem zweiten Track steht man senkrecht im Bett. Dafür sorgt eine aufgekratzte Bassline, ein zappeliger Breakbeat und ein Soul-Sample, das so klingt, als hätte es Mickey Mouse (auf Speed) höchstpersönlich eingesungen. Willkommen in der Welt von Jamie Smith alias Jamie xx. Vielen ist der Brite als Teil der Indie-Pop-Band The xx bekannt. 

Solo arbeitet sich der 35-Jährige seit Jahren an der Geschichte der Clubkultur ab. Sein neuer Wurf macht da keine Ausnahme. Auf „In Waves“ pflügt sich Jamie xx durch Subgenres und Dance-Dekaden. Es sampelt sich durch die halbe Welt, liefert Acid House, Techno, UK Garage, Tropicalia, Funk-Rhythmen – alles was das Dance-Herz begehrt. Die Gästeliste auf dem Album kann sich auch sehen lassen: Robyn, Honey Dijon, Panda Bear, The Avalanches. Ganz schön viel Aufwand für ein mittelmäßiges Werk, das einfach zu viel will. 

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