Nun denn: Im vergangenen Monat – das Festival für zeitgenössischen Tanz wurde am 11. Juli eröffnet – gab es in Wien: 51 Produktionen von 47 Compagnien oder Solistinnen, 150 Vorstellungen (inklusive 26 Zusatzvorstellungen), darunter 8 Uraufführungen, 38 Erstaufführungen, 1 Ausstellung, 7 Filmvorführungen an 4 Abenden, 1 Symposium, 2 Buchpräsentationen, 15 Veranstaltungsorte, 268 Workshops mit 203 Dozenten, Assistenten und Musikern in 17 Departments.
Man könnte das Zahlenspiel noch fortsetzen, etwa mit 357 Tanzklassen im Rahmen von „Public Moves“ an 10 Orten mit 170 Dozentinnen und 18.000 Teilnehmerinnen sowie 26.000 Zuschauerinnen. Aber man sieht ohnedies: Regensburger bewegt was. Und das Wichtigste: „Am Ende des Festivals werden wir von den 46.000 aufgelegten Karten rund 45.000 ausgegeben haben, was einer Auslastung von ca. 98 Prozent entspricht.“
Die Burg (7 Vorstellungen) war krachend voll – und auch das Volkstheater, wie Ihr Tratschpartner beim Besuch mehrerer Produktionen feststellen konnte. Er bat Regensburger um noch genauere Zahlen. Und der Intendant gab sie bereitwillig (weil er keinen Grund zum Verschleiern hat): Es wird 17 Vorstellungen im Volkstheater gegeben haben, es wurden jeweils 790 Karten aufgelegt, sprich: insgesamt deren 13.430. Und davon dürften – heute gibt es noch eine Vorstellung von „No human dances“ – 13.340 Karten ausgegeben worden sein. Erlöst wurden allein mit den Shows im Volkstheater mehr als 350.000 Euro.
„Das ist ein Traumergebnis“, sagt Regensburger. Und er äußert die Sorge, dass Ihr Tratschpartner diese Zahlen für einen Vergleich mit der Performance von Kay Voges nutzen könne. Denn er will keine Wickel. Aber der Volkstheaterdirektor entzieht sich ohnedies gefinkelt dem Vergleich: Mit Billigung von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer darf er äußerst vage bleiben. Für die vergangene Saison gab er eine Auslastung von 77 Prozent bekannt, ohne zu erklären, wie diese dem Gefühl nach viel zu hohe Zahl zustande kam. Er verschwieg auch die Höhe der Erlöse.
Im gesamten Jahr hätte es 82.400 Besucher gegeben – bei allen Vorstellungen, Konzerten, Events und der Tournee durch die Bezirke. Das schaffen Regensburger und sein Team (Gesamtbesucherzahl heuer 180.000) in quasi zwei Wochen. Mit einem hochstehenden Programm – und einer vergleichsweise lächerlichen Subvention.
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