Chancen für den Nachwuchs, denn "die Zukunft ist jetzt"

Eine Kandidatin für den „Prix Jardin d’Europe“: Choreografin Elina Pirinen zeigt bei ImPulsTanz ihre Arbeit „Personal Symphonic Moment“
Von 16. Juli bis 16. August sucht das renommierte Tanzfestival auch nach den Stars von morgen.

45 Compagnien, 55 Produktionen, 30 Uraufführungen und mehr als 100 Veranstaltungen – im Sommer ist Wien wieder in Bewegung. Einen Monat lang wird die Stadt zum Hotspot der zeitgenössischen Tanzwelt, wobei das Festival ImPulsTanz heuer auch neue Wege geht.

Chancen für den Nachwuchs, denn "die Zukunft ist jetzt"
karl regensburger, ismael ivo
Drei Museen werden erstmals mit Performances und Installationen bespielt. Das mumok, das 21er Haus und das Weltmuseum, das damit trotz des Umbaus ein kräftiges Lebenszeichen von sich gibt. Inhaltlich stehen bei ImPulsTanz – aus finanziellen Gründen – heimische Choreografen im Fokus. Festival-Mitbegründer Ismael Ivo: "Auch wenn vielleicht mancher große Namen fehlt, wir bringen die großen Namen von morgen." Denn: "Die Zukunft ist jetzt."

Intendant Karl Regensburger ergänzt: "Neben dem Ausblick wollen wir auch einen Blick zurück auf die Anfänge des österreichischen zeitgenössischen Tanzes werfen."

Tribut an die Anfänge

So wird es etwa eine einmalige Reunion des Tanztheaters Wien geben, das unter dem Motto "Back to the Future" Höhepunkte aus früheren Arbeiten wie "Schwanensee remixed" zeigt. Mit "Anagó" erinnert man an die Anfänge des Serapions Ensembles und zollt der 2014 verstorbenen Mitbegründerin Ulrike Kaufmann Tribut.

Sonst aber dominiert das Neue. Ihre Arbeiten zeigen u. a.: Barbara Kraus, Elio Gervasi, Akemi Takeja, Saskia Hölbling, Oleg Soulimenko, Jan Kaler, Claudia Bosse, Anne Juren, Christine Gaigg, Amanda Piña und David Zimmermann, Philipp Gehmacher, Ivo Dimchev oder Doris Uhlich, die ImPulsTanz am 14. Juli im Haupthof des MuseumsQuartiers (freier Eintritt) zudem eröffnen wird.

Überaus spannende Performances sind auch wieder in der Reihe (8:tension), der Nachwuchs-Schiene des Festivals, garantiert. Elf Choreografinnen und Choreografen rittern hier um den mit 10.000 Euro dotierten (von Casinos Austria gesponsorten) "Prix Jardin d’Europe". Der Gewinner wird am 16. August im Kasino am Schwarzenbergplatz bei einer von Dirk Stermann und Nina Sonnenberg moderierten Gala bekannt gegeben.

Von High Heel Dance über Schamanische Improvisation und Yoga bis zu afrikanischen Partytänzen oder einem "Ruhestandstanz" spannt sich der Bogen bei den hochkarätig besetzten Workshops im Arsenal. Ob Anfänger oder nicht – für jeden ist etwas dabei. Oder, wie Karl Regensburger es formuliert: "Wir werden wenig schlafen."

www.impulstanz.com

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