Im Bronski: Eine schrecklich nette Familie – mit russischem Akzent

Tanzen zu „Xanadu“: David Oberkogler, Agnes Hausmann, Dominic Marcus Singer und Julia Edtmeier
Mit jeder Folge besser: „Onkel Wanja – Die Sitcom“ von Julia Edtmeier nach Anton Tschechow im Bronski & Grünberg

Die wunderbar vollgestopfte Mietwohnung auf der Bühne des Bronski & Grünberg dürfte eher in Chicago liegen denn in der russischen Provinz. Zumal sie in „Onkel Wanja – Die Sitcom“ von einer schrecklich netten Familie bevölkert wird. Der Herr im Haus, „Wanni“ gerufen, ist ein Couch-Potato wie einst Al Bundy: Wenn sich Gerhard Kasal doch einmal erhebt, dann kommt das einer fast übermenschlichen Kraftanstrengung gleich.

Seine Nichte Sonja frönt währenddessen dem Putzfimmel, der verarmte Telegin (Dominic Marcus Singer) hat sich als grinsendes Kuschelmonster eingenistet. Man wartet, wie in der Vorlage von Anton Tschechow, auf Sonjas Vater, den verhassten Professor (Nicolaus Hagg).

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