"I puritani“ an der Staatsoper: Wenn schöne Stimmen über Liebe und Kriege singen
Wenn ein Opernhaus Vincenzo Bellinis „I puritani“ szenisch auf die Bühne bringen will, bedarf es guter Argumente. Etwa eine fabelhafte Koloratursopranistin, die bei Bellini stimmlich in höchsten Höhen zaubern kann. Oder einen Tenor, der dieser Frau nicht nur in den Höhen (ohne viel zu falsettieren) gewachsen ist. Und einen Bassisten, der wunderbaren Schmelz und Ausdruck mitbringt. Wenn dann noch ein brauchbarer Bassbariton als Bösewicht dazukommt und ein Dirigent, der Belcanto kann, sind szenische Aufführungen durchaus verständlich und vermögen zu begeistern.
1994 war im Haus am Ring zumindest eine Voraussetzung (in Wahrheit waren es mehrere) gegeben. Die unvergessene Edita Gruberova ( 2021) war als Elvira zu erleben; die übrige Besetzung hielt weitgehend mit.
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