Hollywood-Kultautorin Eve Babitz gestorben: Muse, Designerin und Partygirl

Sie erreichte mit unkonventionellen Beschreibungen des Los Angeles der 50er-, 60er- und 70er-Jahre Kultstatus.

Eve Babitz war eine illustre Frau: Sie hatte Affären mit Stars, war Partygirl, gestaltete ikonische Platten-Cover und schrieb einzigartige Geschichten, in denen Fiktion und Autobiografie nahtlos zusammenfließen. Nun ist die Kultautorin ("Eve's Hollywood" ) 78-jährig gestorben.

Berühmt wurde Babitz spätestens 1963, als sie mit Marcel Duchamp nackt Schach spielte. Dem Pop-Art-Künstler Ed Ruscha diente sie als Muse, mit Harrison Ford und Steve Martin verband sie mehr als nur Freundschaft, Jim Morrison soll einen Song über sie komponiert haben.

"Abgesehen von Tod und Umzug, barg das Aufwachsen in Hollywood noch eine weitere Gefahr: dass einer deiner Schulfreunde 'entdeckt' wurde", schrieb Babitz in "Eve's Hollywood" mit der für sie typischen Mischung aus Ironie und Sarkasmus. Die Leute mit Hirn gingen nach New York "und die mit dem Aussehen nach Westen", heißt es an anderer Stelle des erstmals 1974 erschienen Romans. Man begegnete darin auch der Autorin selbst: "Ich sah aus wie Brigitte Bardot und war (Igor) Strawinskys Patentochter." Der russische Komponist war ein Freund der Familie.

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