Hinterhäuser will ein "Epizentrum des Besonderen"

Programm mit Paukenschlägen: Markus Hinterhäuser, ab dem Herbst Intendant
Der neue Intendant verpflichtete u. a. William Kentridge, Mariss Jansons, Teodor Currentzis - und Anna Netrebko singt "Aida".

Die letzte Saison von Sven-Eric Bechtolf als Intendant der Salzburger Festspiele ist noch nicht einmal vorüber – und schon redet man über die Pläne von Markus Hinterhäuser, der die Mozart-Stadt 2017 zu einem "Epizentrum des Besonderen" machen will: Teodor Currentzis wird für einen Paukenschlag sorgen, neben "Aida" mit Anna Netrebko sollen Alban Bergs "Wozzeck", "Lady Macbeth von Mzensk" von Schostakowitschs, Aribert Reimanns "Lear" und Mozarts "Tito" auf dem Programm stehen.

Netrebkos "Aida"-Debüt unter Riccardo Muti wird die persische Filmemacherin Shirin Neshat in Szene setzen und dabei ihr Operndebüt geben. Der südafrikanische Künstler William Kentridge soll laut den Salzburger Nachrichten Bergs "Wozzeck" inszenieren – mit Matthias Goerne in der Titelrolle. Das Trio Kentridge, Goerne und Hinterhäuser (am Klavier) hat 2014 bei den Wiener Festwochen den Zyklus "Winterreise" von Schubert realisiert.

Die Regie für "La clemenza di Tito", der ersten Mozart-Oper nach der Da-Ponte-Trilogie von Bechtolf, soll Peter Sellars übernehmen. Musikalisch wurde für diese Produktion Teodor Currentzis mit seinem Ensemble Music Aeterna verpflichtet.

Franz Welser-Möst soll Aribert Reimanns "Lear" erarbeiten; Mariss Jansons würde, so die APA, als Operndirigent zu den Festspielen zurückkehren und Dimitri Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" leiten, Andreas Kriegenburg wird als Regisseur genannt.

Die Gerüchteküche brodelt naturgemäß um den neuen "Jedermann": Am hartnäckigsten hält sich der Name Tobias Moretti als Nachfolger von Cornelius Obonya. Über die konkreten Pläne von Schauspielchefin Bettina Hering ist noch nichts bekannt geworden.

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