Überdosis Heroin
Der Film ist prominent besetzt mit Glenn Close als Großmutter (Mamaw) und Amy Adams als Mutter Beverly. Den erwachsenen J.D. spielt Gabriel Basso, bekannt aus „The Night Manager“. Inszeniert hat Ron Howard („Apollo 13“). Der Film erzählt die Geschichte in drei Zeitebenen, aber ausgehend von einer (von vielen) familiären Krisen. J.D. studiert Jus in Yale und braucht dringend einen Job in einer Kanzlei. Just als sich eine Chance dafür bietet, wird er zurück in seine Heimat in Ohio gerufen. Seine Mutter wurde mit einer Überdosis Heroin ins Spital eingeliefert.
In Rückblicken wird die schwierige Kindheit des Studenten aufgerollt. Es beginnt vermeintlich romantisch, im Urlaub in Kentucky. Als J.D. am Badesee von ein paar Bullys angegriffen wird, rückt gleich die ganze Familie zur Verteidigung an. Der Großvater erklärt, dass das Gesetz der Familie über allem steht. Am Ende des Films wird es sich für den Enkel weisen, dass es manchmal besser ist, die Familie im Stich zu lassen – wenn man den tristen Verhältnissen entkommen will.
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Frauen bleiben kleben
Eigentlich eine reichlich neoliberale Aussage, die dieser Film hat. Auch wenn er in manchen Momenten zum Nachdenken anregt: J.D.s Mutter, die in der Schule auch sehr gut war, hat es nicht geschafft, der Rust-Belt-Armut zu entfliehen, für Frauen scheint das noch schwieriger als für Männer. Glenn Close jedenfalls ist hinreißend in der Rolle der Mamaw, die J.D. mit knallharten Methoden und losem Mundwerk auf den rechten Weg bringt. Vielleicht kein großer Filmwurf, aber durchaus ein kleiner Einblick in die Trump-Wählerschaft.
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