"Groß und Kleinanzeigen": Ausflug in eine kuriose Welt

"Groß und Kleinanzeigen": Ausflug in eine kuriose Welt
David Groß begibt sich ab Samstag (ServusTV, 19.40) auf die Suche nach den Geschichten hinter Verkaufsinseraten.

Eine antike Reisetoilette, ein Grabstein und ein Elektroschocker vom russischen Geheimdienst – das ist nur eine Auswahl jener Kuriositäten, die David Groß beim Durchforsten von Kleinanzeigen entdeckt hat. „Die Inserate klingen oft, als würde da eine ganze Lebensgeschichte dahinterstecken. Bei mir läuft da sofort ein Film im Kopf“, erzählt Groß im Gespräch mit dem KURIER.

Um die wahren Geschichten hinter den oftmals skurril anmutenden Annoncen zu erfahren, reist der Dokumentarfilmer in seinem neuen TV-Format mit einem Kastenwagen quer durch Österreich und besucht die Verkäufer. Zu sehen sind die Eindrücke aus dem Roadtrip ab heute immer samstags (19.40 Uhr) in „Groß und Kleinanzeigen“ auf ServusTV.

Folge eins führt Groß in die Steiermark, zum Ex-Profiboxer Esperno Postel, der sich von seinen alten Pokalen trennen will. Postel erzählt von den Höhen und Tiefen seiner Karriere – und gibt dem Filmemacher einen Crashkurs im Boxen.

"Groß und Kleinanzeigen": Ausflug in eine kuriose Welt

Auf Augenhöhe

Dass Groß dabei mitunter recht unbeholfen wirkt,passt zu seiner Philosophie: „Ich finde diese Momente, wo ich scheitere, sehr gut. Etwa beim Boxtraining. Ich will nicht, dass man auf die Leute herabschaut, sondern es soll auf einer Augenhöhe sind. Und wenn sie sich manchmal ein bisschen lächerlich machen, dann will ich mich genauso lächerlich machen.“

In der ersten Episode steht auch eine Visite bei einem pensionierten Gendarmen im Mürztal an, der seine alten Uniformen verkauft. Auch ihm entlockt Groß Anekdoten, ohne ihn vorzuführen. Eine „Kampfansage“ an das klassische Realityfernsehen, wie er selbst sagt. „Ich will keine Geschichte aus den Leuten herauspressen und sie dauernd unterbrechen. Sie sollen in Ruhe ausreden können.“

"Groß und Kleinanzeigen": Ausflug in eine kuriose Welt

Am Ende jedes Besuchs steht das Verhandeln um den Verkaufspreis. Der erworbene Gegenstand wandert anschließend in den Transporter, der im Laufe der 15 Folgen zählenden Staffel zu einem fahrenden Museum wird. Was nach den Dreharbeiten mit all den Dingen geschehen soll, weiß Groß noch nicht. Vielleicht, so der Salzburger, verkauft er sie ja in einer Fortsetzung des TV-Formats weiter – und gibt selbst Kleinanzeigen auf.

Staffel zwei seiner Nachhaltigkeits-Serie „Wastecooking“ wird übrigens ab Dienstag (22. Mai, 22.55 Uhr) auf ORFeins gezeigt.

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