Gorkis "Sommergäste" in Salzburg: Vorstadtweiber auf Urlaub

Grandioses Bühnenbild von Raimund Orfeo Voigt für "Sommergäste" – sofern man nicht in den ersten Reihen sitzt
Gesellschaftskritik, die nicht weh tut: Evgeny Titov inszenierte für die Salzburger Festspiele Maxim Gorkis „Sommergäste“

Die Salzburger Festspiele halten ihrem Publikum den Spiegel vor. Nicht nur, wie jedes Jahr, mit einem Läuterungsdrama, das für jedermann gilt, sondern heuer dezidiert – im Schauspiel. Wenn Jörg Hartmann aus dem Saal auf die Bühne tritt, um für „Jugend ohne Gott“ in die Rolle des lange Zeit opportunistischen Lehrers zu schlüpfen, darf jeder grübeln, wie er sich in der NS-Zeit verhalten hätte. Den Mut zum Widerstand haben eben nur wenige.

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