"Jugend ohne Gott" bei den Salzburger Festspielen: Tatort Wald

Der Schüler Otto N. (Damir Avdic) wurde erschlagen: Jörg Hartmann ermittelt als opportunistischer Lehrer, der schließlich doch den Mut zur Wahrheit aufbringt.
Kritik. Thomas Ostermeier dramatisierte Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“ präzise und messerscharf.

Von Susanne Zobl

Die Schüler überreichen ihrem Lehrer ein Schreiben. Sie sprechen ihm darin das Misstrauen aus. Alle in der Klasse haben unterschrieben. Wenig später wird ein Schüler auf einem Zeltlager ermordet aufgefunden. Gewalt in der Schule, die Ohnmacht der Lehrer. Und über allem regiert die Partei der „reichen Plebejer“ das Land.

Man glaubt das alles aus der Gegenwart zu kennen. Diese Schreckensszenarien aber stammen aus Ödön von Horváths Roman „Jugend ohne Gott“ aus dem Jahr 1937. Thomas Ostermeier, seit zwanzig Jahren Intendant der Berliner Schaubühne, hat das Werk für die Salzburger Festspiele und für sein Haus dramatisiert.

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