"Glück gehabt" mit Larissa Fuchs und Julia Roy: Keine nette Weihnachtskomödie

"Glück gehabt" mit Larissa Fuchs und Julia Roy: Keine nette Weihnachtskomödie
Die Hauptdarstellerinnen im Gespräch über ihren Kinofilm, eine Frauenquote und den Wiener Humor.

„Untersuchung an Mädeln“ lautete der Titel des ersten Spielfilms, mit dem der österreichische Regisseur und Drehbuchautor Peter Payer im Jahr 1999 auf sich aufmerksam machte. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Albert Drach drehte Payer eine bitterböse Satire über zwei Autostopperinnen, die einen Mann töten, weil er sie – wie sie sie später vor Gericht aussagen – vergewaltigt hatte. Doch der Untersuchungsrichter lässt sich davon nicht „beirren“. Weil die beiden einen schlechten Ruf haben, sind sie für ihn „Mörderinnen“.

Der großartige österreichisch-jüdische Schriftsteller Albert Drach (1902–1995) prangerte in seiner Literatur immer wieder die „Welt der Vorurteile“ an, in der Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer sozialen Stellung oder ganz einfach nach vorherigem Rufmord schuldig gesprochen werden. Dass er mit seiner „Untersuchung an Mädeln“ zu Filmehren kam, ist eindeutig ein Verdienst von Peter Payer.  

Abgründiger Psychothriller

Zwanzig Jahre nach seinem Filmerstling steht Payers neueste Auseinandersetzung mit „Mädeln“ ganz offensichtlich im Zeichen von #MeToo. In seinem neuesten Werk „Glück gehabt“ (ab 20. Dezember im Kino) agieren zwei Frauen, die im 21. Jahrhundert angesiedelt sind. Und wieder gibt es eine literarische Vorlage, auf der der Film basiert: Auf dem schwarzhumorigen Roman „Das Polykrates-Syndrom“ des Wahlwieners Antonio Fian.

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