Gerechtigkeit für den Kunstjargon

Gerechtigkeit für den Kunstjargon
Für Martin Hochleitner sagt die Sprache, mit der über Kunst geredet wird, viel über ihre Zeit aus - und nimmt manche Debatten vorweg

Es gibt viele Anlässe, sich über die Sprache des Kunstbetriebs lustig zu machen: Oft genug wirken Ankündigungs- oder Wandtexte zu Ausstellungen seltsam verschraubt, strotzen vor seltsamen Begriffen und wirken für ein Publikum, das keine einschlägigen Theorieseminare besucht hat, abtörnend oder schlicht unlesbar.

Martin Hochleitner will in die Polemiken trotzdem nicht einstimmen. „Ich finde es wichtig, diese Sprache zu vermitteln und zu erklären, aber auch ein Bewusstsein dafür zu schaffen, sodass es nicht sinnentleerte Hüllen sind“, sagt der Kunsthistoriker, der seit 2012 das Salzburg Museum leitet und zuvor der Landesgalerie in Linz vorstand. Seit den 1990er Jahren unterrichtet Hochleitner auch an der Kunstuni Linz und anderen Hochschulen. Dabei kristallisierte sich ein Augenmerk auf die Sprache der Kunstwelt heraus, das er nun in einem (gut lesbaren) Buch verdichtet hat.

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