Gefährlich gute, böse und lustige Liebschaften

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Kritik: Schauspieler Alexander Pschill produziert de facto ohne Geld ein Theaterstück in der Galerie "Im Ersten".

Auch das gibt es: Da tut sich ein bekannter Schauspieler wie Alexander Pschill mit Gleichgesinnten zusammen und produziert de facto ohne Geld ein Theaterstück. Und Pschill stellt mit seinem Team eine Aufführung auf die Beine, die 90 Prozent dessen, was in (subventionierten) Mittelbühnen geboten wird, in den Schatten stellt.

Gefährlich gute, böse und lustige Liebschaften
Unterwegs mit Alexander Pschill am 26.04.2013 in der Akademie der bildenden Künste Wien.

Die Rede ist von der Bühnenadaption (Regie, Textfassung, Ausstattung: Alexander Pschill und Kaja Dymnicki) des Briefromans "Gefährliche Liebschaften" (bis 8. Mai) von Choderlos de Laclos, der in der Galerie "Im Ersten" (1010 Wien, Sonnenfelsgasse 3) eine radikale, ehrliche Frischzellenkur erfahren hat.

So lustig, so böse, so klug und so heutig steigen die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont da in den clownesk-bizarren Slapstick-Ring, dass es eine Freude ist. Gespielt wird exzellent: Alexander Jagsch (als Valmont), Aleksandra Corovic (als Merteuil), Salka Weber, Juila Edtmeier, David Oberkogler, Nancy Mensah-Offei, Raphael Schuchter, Kaja Dymnicki agieren toll.

KURIER-Wertung:

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