Galerien in Salzburg: Festspiele mit Farbakkorden

Galerien in Salzburg: Festspiele mit Farbakkorden
Mit Ben Willikens und Sean Scully liefern zwei große Maler starke Solo-Auftritte, auch Franziska Maderthaner trumpft auf.

Der „Farbklang“: Das ist jener Sinneseindruck, der über die Augen unser Gehirn erreicht und eine emotionale Resonanz auslöst, die mit jener auf Töne, Tonfolgen oder Akkorde vergleichbar ist: Bedrückend oder erhebend, heiter oder düster, wärmend oder kühlend.

Ben Willikens benutzt den Begriff häufig, wenn er über seine Bilder spricht. Der deutsche Maler, vor Kurzem mit einer großen Schau in der Albertina gewürdigt, nutzt seit geraumer Zeit ein konstantes Repertoire: Grau, Blau, Schwarz, Weiß ist die Palette, mit der er in seiner Serie „Orte 2“ Interieurs mit belasteter Geschichte darstellte, allen voran Hitlers einstige Residenz am Obersalzberg.

In Willikens’ Salzburger Stam,mgalerie, jener von Nikolaus Ruzicska, findet diese Serie nun zugleich einen Abschluss und eine Fortsetzung: Ein zentrales Bild der aktuellen Ausstellung (bis 30. 8.) zeigt das ausgebrannte Panoramafenster des Berghofs, ein Bild nach der Befreiung 1945 diente als Vorlage dafür.

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