Freie Musikszene fordert Grundeinkommen

Offener Brief an die Bundesregierung: Unter anderem wird eine "unbürokratische Soforthilfe" gefordert.

Mit zahlreichen konkreten Forderungen meldeten sich am Mittwoch Vertreter der freien Musikszene in einem offenen Brief an die österreichische Bundesregierung zu Wort. Gefordert wird u.a. eine „unbürokratische Soforthilfe in Form eines monatlichen Einkommens von Euro 1.000 pro Monat“ bis zum Jahresende 2020.

Förderung von Online-Auftritten

Auch die Förderung von Online-Auftritten sowie unbürokratische Genehmigungen für Aufführungen im öffentlichen Raum werden in dem Brief angeregt. Initiiert wurde dieser von der Wiener Initiative „mitderstadtreden“. Weiters gefordert werden größere Probenräume (etwa in aktuell geschlossenen Kulturinstitutionen), um die Abstandsregeln einhalten zu können. Ein Punkt ist eine „Rundfunk-Initative“: „Wir brauchen eine erhöhte Anzahl von geförderten Auftritten im Rundfunk (Radio und Fernsehen) und auf digitalen Plattformen. Freiluftkonzerte könnten mit einem Livestream kombiniert werden“, heißt es. Darüber hinaus sollen auch Nicht-EU-Bürger, die in Österreich leben, Zugang zu allen bestehenden Fördermitteln bekommen.

Auf freie Szene "weitgehend vergessen"

„Es ist uns bewusst, dass es in den vergangenen Wochen bereits Diskussionen zur Rettung des Kunst- und Kulturbereichs gegeben hat.“ Der Fokus sei hier jedoch bei den großen Häusern und Institutionen gelegen. „Auf die freie Szene wurde weitgehend vergessen. Es bietet sich einem gesamten Berufsstand eine beispiellos verheerende Aussicht.“

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