Frau Picasso und ihre Freunde: Auf Maria Lassnigs Pfad zur Kunst

Frau Picasso und ihre Freunde: Auf Maria Lassnigs Pfad zur Kunst
Das Werk der Malerin legt eine Spur, um Kunst an verschiedenen Orten (wieder) aufzusuchen

„Mit der Kunst zusammen: Da verkommt man nicht! Ohne Kunst verkommt man und ich besonders.“

Die Künstlerin Maria Lassnig schrieb diese Zeilen im Jänner 2014, wenige Monate vor ihrem Tod. Das Schreiben, gerichtet an den Schweizer Kurator Hans Ulrich Obrist, wurde nie abgeschickt. In einem jüngst erschienenen Band mit den gesammelten Briefen (siehe Artikel rechts) bildet es den Schlusspunkt.

Heute klingt dieses Ende wieder nach einem Anfang: Ohne Kunst verkommt man, das können alle mitfühlen, denen sie ein Lebenselixier ist – ob nun beim aktiven Kunstschaffen oder bei der Betrachtung. Lassnigs Werk kann hier Inspiration und Modell sein – ging die Malerin doch ganz in ihrer Teilnahme an dem großen Geistesgebäude der Kunst auf. Und das, obwohl sie Vernissagen, Medientermine und andere öffentliche Rituale eher hasste und viel Zeit im selbst gewählten „Lockdown“ ihrer Ateliers in Wien und dem Kärntner Metnitztal verbrachte.

Kommentare