Franz West und seine Hawara

Friedl Kubelka Ariane Proksch und Franz West mit Passstück, 1975 Vintage, Sammlung Ph. Konzett
Bis 25. Mai läuft die „Tribute“-Ausstellung in der Galerie Konzett, die mumok-Schau ist bis 26. Mai. zu sehen.

Der 2012 verstorbene Künstler Franz West war keiner, der einfach nur große Gesten setzte. Sondern „einer, der seine einfälle und ideen, seine möglichkeiten, seine energie mit anderen teilt und permanent kommuniziert. und ideen, einfälle und energie von anderen auch annimmt.“

So formuliert es die Künstlergruppe Gelatin, die gemeinsam mit mehr als 60 anderen Künstlern an der Schau „A Tribute To Franz West“ in der Galerie Konzett (Spiegelgasse 21, 1010 Wien, Di–Fr 11–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr) teilnimmt. Dicht an dicht gehängt – ganz so wie West selbst gern Werke befreundeter Künstler arrangierte – sind die Beiträge dort versammelt, von Weggefährten, Mitstreitern und auch schlicht von Bewunderern einer jüngeren Generation.

Der Boden von Wests Atelier, 1:1 abfotografiert von seiner einstigen Mitarbeiterin Songül Boyraz, hängt wie ein barockes Bild von der Decke. Gilbert Bretterbauer verarbeitete Stoffreste aus einer gemeinsamen Arbeit zu einer Collage.

Werkschau

Es ist aber kein Reliquienkult, der hier zelebriert wird, sondern eher die Fortführung jener Kommunikation, die für West Kunst-Biotop entscheidend war. Wie Franz West selbst aus dem Austausch mit Kollegen heraus Kunst schuf, ist auch Thema der Werkschau im mumok, die noch bis Sonntag, den 26.5. zu sehen ist (www.mumok.at). Am Tag zuvor (25.5.) läuft die Ausstellung bei Konzett aus. Am Freitag (24.5., 18 Uhr) lädt man dort zur Finissage mit Musik; das Publikum ist dabei zum Mitsingen aufgefordert.

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