Filmkritik zu "Dream Scenario": Nicolas Cage als Albtraum

Taucht in den Träumen der Menschen auf: Nicolas Cage 
Surreale Mediensatire um einen Mann, der plötzlich berühnt wird, weil er in den Träumen der Menschen um ihn herum auttaucht

Biologie-Professor Paul Matthews ist das Gegenteil von einem Traummann. Halbglatze, Bart und Brille machen ihn ungefähr genauso sexy wie seine langweiligen Uni-Vorlesungen über das Herdenverhalten von Zebras. Trotzdem taucht er plötzlich in den Träumen von (immer mehr) Menschen auf.

Zuerst nur im Hintergrund: Während der Träumende entsetzliche Katastrophen träumt, steht Paul Matthews herum und tut nichts. Ein Student wird von einem Monster angefallen, Paul Matthews schnuppert an einem Baumpilz. Krokodile attackieren, Paul Matthews schlendert unbeteiligt vorbei. Trotzdem machen ihn seine Traumauftritte immer berühmter. Umso mehr, als er plötzlich auch erotisch aktiv wird – und schließlich als Mörder in den Köpfen herumspukt. Was es bedeutet, in den sozialen Medien plötzlich Celebrity-Status zu erhalten, hat der norwegische Regisseur Kristoffer Borgli („Sick of Myself“) zu einer smarten, surrealen Mediensatire zwischen Horror, Fantasy und Komödie zugespitzt und Nicolas Cage als Traumrolle auf den Leib geschrieben. Denn der viral erworbene Ruhm („Endlich cool!“) kommt mit unerwünschten Nebenwirkungen wie Shitstorms und Cancel-Culture. 

INFO: USA 2023. 102 Min. Von Kristoffer Borgli. Mit Nicolas Cage, Lily Bird.

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