Der ORF hat rasch reagiert und stellt ab Mittwoch sein TV-Vormittagsprogramm um: Das Vor- und Volksschulprogramm wird bis 9 Uhr verlängert, danach gibt es eine dreistündige Schulfernseh-Strecke unter dem Motto „Freistunde“ für ältere Schüler, mit Dokus und Nachrichten.
Auch das ZDF hat ein breites Angebot für Kinder, und dafür auch eine eigene App, zdftivi. Dort (und unter zdftivi.de) gibt es werbefreien Content für Kinder ab 3 Jahren, mit Showklassikern („1,2 oder 3“) und „Löwenzahn“-Folgen.
Au ch der Bayerische Rundfunk sendet Schulfernsehen: Montags bis freitags zwischen 9 und 12 Uhr auf ARD-alpha mit ausgesuchten Lernformaten, auch via BR Mediathek.
Für ältere Kinder (ab 14) gibt es die Plattform „funk“.
Man kann viel, auch berechtigte, Kritik am Onlineriesen Amazon äußeren. Dessen Videodienst für Kinder aber ist einer der allerbesten. Nicht zuletzt, da man bei Amazon FreeTime zahlreiche Parameter rasch einstellen (und mit Code gegen Veränderung schützen) kann.
So erlaubt das breitgefächerte Angebot (abrufbar über die Amazon-eigenen, preisgünstigen, aber technologisch oft mittelmäßigen Tablets) Tageshöchst-Bildschirmzeit, fixe Abschaltzeiten, das Einstellen von Lernzielen für Bücher oder auch pädagogische Spiele, getrennte Zeitrahmen für Videos, Apps oder Hörbücher.
Gerade die letzteren sind für den geringen monatlichen Pauschalpreis ein hervorragendes Angebot – und Unterhaltung für die Kinder, wenn die Bildschirmzeit eigentlich schon beendet ist.
Im Serienangebot sind aktuelle Hits („Ninjago“) und Klassiker („Es war einmal... der Mensch“). Es gibt zahlreiche Filme und ein umfassendes Angebot an Apps.
Und die Möglichkeit für Eltern, über eine eigene Elternwebseite einzelne Videos oder Apps zu sperren (oder auch nicht enthaltene Filme und Serien freizuschalten).
Lesen zum Hören
Auch bei Spotify sind eine Unzahl an Kinderhörbüchern (nicht zuletzt „Die drei ???“ bzw. „Die drei !!!“, Märchen, bekannte Kinderserien) enthalten – wenn Kinder hören dürfen, aber nicht mehr schauen sollen.
Und auch der Streamingplatzhirsch Netflix hat einen Kinderbereich, in dem sich diese gefahrlos aufhalten können.
Am 23. März dann startet Disney Plus, wo aller Erwartung nach viel Kindgerechtes zu streamen sein wird.
Auch für die Smartphones gibt es zahlreiche Apps aus vertrauenswürdigen Häusern, die hochwertige Bildschirmzeit bieten. Darunter etwa die Kikaninchen-App des deutschen Kinderkanals Kika für jüngere Kinder. Hier gibt es die „Sendung mit der Maus“ ebenso wie Kikaninchen-Folgen und entschleunigte Lernspiele.
Eigene Angebote, die keine der üblichen Kinderfallen enthalten (wie In-App-Käufe oder Datenklau), gibt es u.a. von der Sesamstraße, zum Formenerkennspiel Ubongo oder zu Lauras Stern (mit der man auch Sprachen lernen kann). Diese Apps lassen sich – soweit verfügbar für Android oder iPhone– im App-Store herunterladen.
Für all diese Angebote gilt dennoch: Am meisten haben alle davon, wenn sie unter Aufsicht der Eltern genutzt werden. Das gilt insbesondere auch für YouTube Kids, das Kinderangebot der weltgrößten Videoplattform. Dort gibt es viel Sehenswertes, aber auch immer die Gefahr, dass die Kinder das geschützte Umfeld freiwillig oder unfreiwillig verlassen.
Und die ganz alten Kinder spielen ohnehin Fortnite.
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