Song Contest mit Palästinensertuch und Wundverbandskleid

Der Sänger Eric Saade trägt ein Palästinensertuch ums Handgelenk gewickelt
Trotz Verboten, die den Song Contest unpolitisch halten sollen, gab es schon am Dienstag einen propalästinensischen Kommentar. Am Donnerstag tritt Israel im zweiten Semifinale an.

Es waren noch keine zehn Minuten des ersten Semifinales vergangen, da war schon ein Palästinensertuch auf der Bühne zu sehen. Und die Illusion von der unpolitischen Veranstaltung, die sich der Eurovision Song Contest so gern vorträumt, war geplatzt. Sänger Eric Saade trug das Tuch als kaum verstecktes Solidaritätssymbol ums Handgelenk gewickelt. 

Als Sohn eines palästinensischen Libanesen ist das nachvollziehbar. Tatsächlich hatte der Veranstalter, die European Broadcasting Union (EBU) allerdings alle palästinensischen Symbole und Flaggen für die Liveshows verboten. Deswegen hatte auch die irische Teilnehmerin, Bambie Thug, ihre Körperbemalung ändern müssen. Bei den Proben war da noch in der Ogham-Schrift, die in Irland im frühen Mittelalter genutzt wurde, die Wörter „Waffenstillstand“ und „Freiheit“ gestanden. 

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