"Europe, we need to talk" - Crossing Europe will reden

Eröffnungsfilm von "Crossing Europe": "20.000 Species of Bees"
Das Filmfestival in Linz findet vom 26. April bis 1. Mai statt. Die 20. Ausgabe hat wieder mehr Rahmenprogramm und Talks

"Europe, we need to talk" - die 20. Ausgabe des Linzer Filmfestivals Crossing Europe von 26. April bis 1. Mai steht im Zeichen geopolitischer Verwerfungen, über die man reden will. Ein thematischer Schwerpunkt ist der Krieg. Das nach Viennale und Diagonale drittgrößte Filmfestival Österreichs zeigt 139 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 45 Ländern, darunter 18 Weltpremieren, zudem gibt es heuer wieder mehr Rahmenprogramm und Talkformate mit 120 Filmgästen.

Auch organisatorisch kehrt man wieder in die Zeit vor der Pandemie zurück - ohne Coronamaßnahmen. Geblieben sind aber die neben Moviemento/Kulturquartier und City-Kino zusätzliche Location im Central an der Landstraße sowie die Streaming-Schiene. Auch das Online-Ticketing hat in der Pandemie einen Entwicklungsschub erfahren, wovon man jetzt profitiert. Insgesamt werden sechs Säle mit 153 Filmvorführungen bespielt.

Das Programm, das die Festivalleiterinnen Sabine Gebetsroither und Katharina Riedler am Donnerstag in Linz präsentierten, steht unter der Prämisse junges europäisches Kino zu entdecken. "Die grundlegende Festival-DNA bleibt auch in diesem Jahr erhalten", so Gebetsroither. In den vier Wettbewerbssektionen Fiction, Documentary, YAAAS! (Jugendschiene) und Local Artists werden Geld- und Sachpreise im Wert von insgesamt rund 26.500 Euro vergeben, hinzu kommen 3.000 Euro des New Vision Awards des von Crossing Europe 2017 initiierten Festivalnetzwerks MIOB (Moving Images - Open Borders). Stolz ist man auf den hohen Frauenanteil: "53 Prozent der Filme im Programm wurden von Frauen mitinszeniert", rechnete Riedler vor.

Es ist die 20. Festivalausgabe - als kleinen Blick zurück gibt es am 20. April ein Kick-off beim Kunstmuseum Lentos. Der allererste Eröffnungsfilm des Festivals - "Über eine Straße/About a street" von Edith Stauber und Michaela Mair aus dem Jahr 2004 - ist dort unter freiem Himmel zu sehen. Die Jugendschiene YAAAS! gibt jungen Filmemacherinnen und -machern Gelegenheit, dem Publikum Einblicke in ihre Arbeit gewähren.

Für Partystimmung während des Festivals sorgt die Nightline am OK-Deck mit Live-Acts wie Kimyan Law und DJs wie Mischa Beton. Tribute-Gast ist heuer keine Regisseurin oder Produzentin, sondern eine Schauspielerin: Angeliki Papoulia war durch die Jahre immer wieder bei Crossing Europe auf der Leinwand zu sehen und "zählt zu den kompromisslosesten Schauspielerinnen des europäischen Autorenkinos", beschreibt Gebetsroither die Künstlerin, die parallel auch am Theater aktiv ist.

Wer keine Karten fürs Kino mehr bekommt oder verhindert ist, kann wieder zuhause mitschauen. Crossing Europe @home bietet Festivalfilme auf Kino-VOD-Club (1. bis 31. Mai), filmfriend (seit 4. April), Flimmit (ab 26. April) und im ÖBB-Railnet (1. Mai bis 30. Juni).

(S E R V I C E - Crossing Europe Filmfestival in Linz, 26. April bis 1. Mai, Mehr Infos und Programm unter http://www.crossingeurope.at)

Kommentare