Emil Pirchan, der moderne Tausendsassa

Emil Pirchan, der moderne Tausendsassa
Das Leopold Museum startet die Post-Lockdown-Saison mit einer Werkschau des Bühnenbildners, Grafikers und Designers (1884 - 1957)

Manche waren vielleicht zu schön, zu jung, zu intelligent. Andere zu vielseitig, zu ambitioniert oder zu wenig lange in Wien, um von der Geschichtsschreibung als Teil des Phänomens „Wien um 1900“ kanonisiert zu werden.

Und doch entsprang der Universalkünstler Emil Pirchan, dem das wieder eröffnete Leopold Museum nunmehr eine Einzelausstellung widmet, der speziell wienerischen Gemengelage der frühen Moderne, die alle Künste erfasste und deren Zeugnisse auch in der sehenswerten Dauerpräsentation des Hauses zu sehen sind.

Pirchan (1884 – 1957) ist dabei in Fachkreisen nicht wirklich ein Unbekannter: Seine Bühnenbilder, die er ab 1918 als Ausstattungschef der bayerischen Staatstheater in München und ab 1921 an den Staatstheatern, der Staatsoper und dem Schauspielhaus in Berlin schuf, sind exemplarische Beispiele für die Bühnengestaltung der Zwischenkriegszeit. Das Wiener Theatermuseum bewahrt große Teile des diesbezüglichen Nachlasses auf.

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