Eklat knapp vor den Grammys: Vergewaltigungsvorwurf gegen Ex-Chef

Eklat knapp vor den Grammys: Vergewaltigungsvorwurf gegen Ex-Chef
Geschasste Kurzzeitchefin erhebt weiteren schweren Vorwurf.

Wenige Tage vor der Verleihung der Grammys (in der Nacht auf Montag) herrscht in der Recording Academy, die den Preis vergibt, Sturm: Die Kurzzeitchefin Deborah Dugan erhebt weitere schwere Vorwürfe. So habe sie der Anwalt der Academy sexuell belästigt. Und ihr Vorgänger, Neil Portnow, habe seinen Job verloren, weil eine Musikerin gegen ihn einen Vergewaltigungsvorwurf erhoben hat.

Portnow hat auf Anfrage der New York Times nicht auf diesen Vorwurf reagiert. Die Academy selbst aber veröffentlichte ein Statement: Es sei "kurios", dass Dugan diese schweren Vorwürfe erst jetzt äußere, nachdem ihr selbst von einer weiblichen Angestellten ein "giftiges Arbeitsumfeld" und Umgangsverstöße vorgeworfen wurden. Dugan habe 22 Millionen Dollar von der Academy verlangt - was diese wiederum leugnet.

Die Recording Academy mitsamt der Grammys selbst stand in den letzten Jahren in der Kritik: Der Preis sei unzeitgemäß.

Dugan nun sagt, dass der Abstimmungsprozess Künstler bevorzuge, die mit Mitgliedern der Academy zu tun haben. Und ein Künstler sei bei einer Abstimmung für seinen Song selbst stimmberechtigt gewesen.

Dugan sagt, dass sie ihren Chefposten verloren hat (sie ist freigestellt), sei darin begründet, dass sie den "Männerverein" der Academy kritisiert habe. Die Beschwerde ihrer ehemaligen Mitarbeiterin sei ein "reiner Vorwand" gewesen.

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