Eine Starparade, "die wir uns leisten können"

Eine Starparade, "die wir uns leisten können"
Die Saison 2014/’15 im Wiener Musikverein bietet Top-Orchester und Top-Solisten.

81 Zyklen, 406 Konzerte und an die 300.000 Karten – das ist die kommende Spielzeit im Wiener Musikverein in Zahlen. Auch 2014/’15 setzt Thomas Angyan, der Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde, auf hochkarätige Interpreten.

Zwei Künstler haben dabei eine Carte Blanche: Dirigent Riccardo Muti, der mit dem Chicago Symphony zu Gast sein wird, aber auch am Pult der Wiener Philharmoniker stehen wird. Und Michael Heltau, der im Brahms-Saal einen Zyklus gestalten darf. "Das wird für uns eine Überraschung", so Angyan.

Ausnahmestellung

Gastorchester sind u. a.: Das Tschaikowsky Symphony Orchestra mit Vladimir Fedosejev, das Gewandhausorchester Leipzig mit Riccardo Chailly, das Cleveland Orchestra mit Franz Welser-Möst, die Sächsische Staatskapelle Dresden mit Christian Thielemann, die Tschechische Philharmonie, das Concertgebouw Amsterdam und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (beide mit Mariss Jansons) und das City of Birmingham Symphony mit Andris Nelsons.

Nelsons kommt 2015/’16 auch mit seinem dann "neuen" Orchester, dem Boston Symphony, nach Wien. Angyan: "Wir wollen und wir können uns diese Residenzen leisten. Durch sie hat der Musikverein international eine Ausnahmestellung erlangt."

Die Wiener Philharmoniker sind neben Muti, Jansons und Nelsons auch mit Zubin Mehta und Nikolaus Harnoncourt vertreten. Letzterer dirigiert anlässlich seines 85. Geburtstags (6. 12.) mit dem Concentus Musicus Haydns Oratorium "Die Schöpfung".

In vielen Konzerten präsent ist Philippe Jordan als neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Georges Prêtre wird anlässlich seines 90. Geburtstags auch die Symphoniker (Beethoven) leiten. Zu den Top-Solisten zählen u. a.: Starpianist Rudolf Buchbinder, Violinistin Anne-Sophie Mutter oder Bariton Thomas Hampson.

20 Millionen Euro erwirtschaftet der Musikverein pro Saison; die Subvention der öffentlichen Hand beträgt eine Million. 1,2 Millionen zahlen Sponsoren. Angyan: "Ich klage nicht. Wir kommen mit dem Budget vorerst grosso modo aus."

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