Ein Meisterwerk mit jungen Stimmen

Ein Meisterwerk mit jungen Stimmen
Im Jahr 2013 wird es 200 Jahre her sein, dass Giuseppe Verdi, für viele der größte Operngigant aller Zeiten, geboren wurde.

Allerorts wird dann Verdi gespielt werden – von seinen berühmtesten Werken bis hin zu Raritäten.

Die Wiener Festwochen sind jedenfalls rechtzeitig dran und arbeiten seit vergangenem Jahr an ihrer Verdi-Trilogie im Theater an der Wien:

Nach Rigoletto kommt nun La Traviata an die Reihe, ehe der Zyklus der Meisterwerke aus Verdis mittlerer Schaffensperiode, „populäre Trilogie“ genannt, im kommenden Jahr mit Il Trovatore endet.

Ein Meisterwerk mit jungen Sängern in einer spannenden Konstellation.

La Traviata (Libretto: Francesco Maria Piave) basiert auf dem Roman Die Kameliendame von Alexandre Dumas d. J. und fiel 1852 bei der Uraufführung im Teatro La Fenice in Venedig völlig durch. Heute ist die Geschichte von der Kurtisane und ihrer Suche nach wahrer Liebe eine der meistgespielten Opern.

Am Pult des RSO Wien steht, wie schon zuletzt bei Rigoletto, der junge Dirigent Omer Meir Wellber.

Auf die Traviata-Produktion darf man sich aber aus mehreren Gründen freuen. Irina Lungu stellt sich in Wien als Violetta vor. Die junge Sängerin aus Moldawien (geb. 1980) hat diese Partie unter anderem schon an der Mailänder Scala (unter Lorin Maazel) und in Rom gesungen. Da gute Besetzungen für die Violetta rar sind, wäre es schön, wenn sich Irina Lungu in dieser großen Diven-Rolle etablieren könnte. Ihre Partner sind der Weltklasse-Tenor Saimir Pirgu, der etwa mit Mozart-Interpretationen schon Maßstäbe setzte, als Alfredo sowie Gabriele Viviani als dessen Vater Giorgio Germont. Regie führt Deborah Warner, die man von ihrer Dido and Aeneas-Inszenierung bei den Festwochen kennt, und die im Sprechtheater- und Opernbereich (in Mailand, Covent Garden, Glyndebourne, München etc.) schon famose Arbeiten präsentierte.

Die Premiere im Theater an der Wien findet am 25. Mai statt – ein Meisterwerk mit jungen Sängern in einer spannenden Konstellation.

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