“Ein Kuss von Beatrice“: Flamboyante Diva gegen langweilige Spießeri

Duett: Catherine Deneuve (li.) und Catherine Frot
Bittersüße Begegnung mit Catherine Deneuve.

Zu einem blutigen Steak gehören ein Glas Rotwein, Mayonnaise und danach die Verdauungszigarette. Dieses Ritual lässt sich Catherine Deneuve auch von einem Gehirntumor nicht mies machen. An einem solchen leidet sie nämlich in Martin Provosts sympathischer Tragikomödie mit freundlichem Unterhaltungsniveau. Deneuve tritt auf als die Diva, die sie ist – mit grell geschminkten Lippen im Leoparden-Kopftuch.

Sie spielt eine mittellose Spielerin namens Beatrice: Vor 30 Jahren hat Beatrice ihren Geliebten verlassen und sucht nun die Freundschaft zu dessen Tochter. Die Tochter – Catherine Frot – arbeitet als Hebamme, lebt im Kleine-Leute-Milieu und ist ein Musterbeispiel geordneter Spießigkeit. Zuerst wehrt sie sich gegen die flamboyante Alte aus der Vergangenheit, doch langsam bahnt sich Freundschaft an. Nett.

INFO: F 2017. 117 Min. Von Martin Provost. Mit Catherine Frot, Catherine Deneuve.

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