Ein Kärntner Paradiesvogel in grellen Anzügen rockt die Gerichtssaal-Show

Ein Kärntner Paradiesvogel in grellen Anzügen rockt die Gerichtssaal-Show
Der erste „Wiener Prozess“ von Milo Rau als Marathonperformance für alle, die von Covid-Debatten nicht genug kriegen können.

Man tat so, als ginge es um was: Mit gleich fünf Kameras übertrug der "Standard" den Prozess – und dessen Redakteurin Anna Wielander tickerte als Gerichtsschreiberin von der Richterbank aus unaufhörlich. Irmgard Griss, einst Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, nahm die Sache staatstragend ernst. Als Vorsitzende Richterin bat sie am Freitagabend energisch, nicht zu applaudieren. Das schicke sich nicht im Gerichtssaal.

Und doch sind die „Wiener Prozesse“ – der erste von dreien endet am Sonntag (26. Mai) ab 17.30 Uhr mit der Urteilsverkündung – nichts anderes als eine Theaterperformance. Ohne reale Personen auf der Anklagebank, aber durch die Bank mit Laiendarstellern.

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