Dorothy Lichtenstein tot: Setzte sich für Pop-Art-Erbe ein

Dorothy Lichtenstein tot: Setzte sich für Pop-Art-Erbe ein
Die Witwe von Roy Lichtenstein war im März noch zur Albertina-Ausstellung nach Wien gereist. Sie wurde 84 Jahre alt.

Dorothy Lichtenstein, die Witwe des Pop-Art-Künstlers Roy Lichtenstein, ist tot. Die als Dorothy Herzka 1939 in Brooklyn geborene Tochter eines Richters, die in den 1960er Jahren in einer Galerie arbeitete und dort Roy Lichtenstein kennen gelernt hatte, war als Begründerin der Roy Lichtenstein Foundation federführend an der Pflege des Werks ihres Mannes, den sie 1968 geheiratet und bis zu ihrem Tod 1997 begleitet hatte, beteiligt. Sie  koordinierte auch die schrittweise Auflösung der Stiftung ab 2018, die große Bestände Lichtensteins an Museen verteilte. Neben US-Institutionen wurde die Albertina als einziges europäisches Museum mit 130 Werken bedacht. Die Schenkung beinhaltet das gesamte druckgrafische Werk Lichtensteins, sämtliche Tapisserien, Skulpturen sowie deren seltene Skulpturenmodelle, Zeichnungen und Skizzen. Die noch bis Sonntag (14. 7.) laufende Werkschau der Albertina ist ein Resultat dieser Schenkung. 

"Dorothy Lichtenstein war eine unverzichtbare Stütze für ihren Mann und wirkte viele Jahre mit viel Feingefühl und hoher Kompetenz in der von ihr gegründeten Roy Lichtenstein Foundation", gab Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder in einer Aussendung bekannt. "Von ihrem persönlichen Wissen, ihrem sprühenden Witz und ihrem ansteckenden Engagement habe ich - so wie die gesamte internationale Kunstwelt - unschätzbar viel gelernt: ihr Humanismus und ihre optimistische Hingabe werden uns für immer in Erinnerung bleiben."

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