"Die Schneekönigin": Von der Frau, die nicht weiß, was Liebe ist

"Die Schneekönigin": Von der Frau, die nicht weiß, was Liebe ist
Hans Christian Andersens Märchen begeistert mit einer schrägen Kobold-Truppe.

Andersens Märchen von der Schneekönigin ist eine der schönsten aus seinem an guten Geschichten reichen Erzähluniversum. Es berichtet von der tapferen Gerda, die mit Mut, Entschlossenheit und starkem Herzen ihren Freund Kai aus der kalten Umarmung der Schneekönigin zurückholt: Jeder warnt sie vor den Gefahren dieses scheinbar unmöglichen Unternehmens. Doch sie lässt sich nicht von ihrem Weg abbringen. Eine emanzipatorische Erfolgsstory, die rund 160 Jahre nach ihrer Entstehung noch gültig ist, die man, anders als viele Volksmärchen, nicht modernisieren muss. Annette Raffalt (Regie) und Peter Raffalt (Bearbeitung), Schwester und Schwager von Mathias Hartmann, haben aus dieser wunderbaren Story einen wunderbaren Abend für Menschen ab sieben gemacht.

Bilder der Inszenierung

"Die Schneekönigin": Von der Frau, die nicht weiß, was Liebe ist

Die Schneekönigin | nach Hans Christian Andersen |
"Die Schneekönigin": Von der Frau, die nicht weiß, was Liebe ist

FOTOPROBE AKADEMIETHEATER: DIE SCHNEEKÖNIGIN
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Die Schneekönigin | nach Hans Christian Andersen |
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Boshaft

Klug haben sie das Stationenmärchen – Gerda muss auf dem Weg zu Kai etliche Hürden überwinden – auf Wesentliches reduziert. Die Protagonisten der Rahmenhandlung, drei linkisch-liebenswürdige, leicht boshafte Kobolde, führen durch den Abend und sind einmal Räuberbande, einmal Traumschloss-Verwalter, einmal tierähnliche Zauberwesen.

Bühne ( Bernhard Kleber) und Kostüme (Ele Bleffert) sind aufwendig und begeistern die Kinder. Besonders im zweiten Teil gelingen schöne Momente. Die Szenen im Traumschloss etwa: tanzende Doppelgänger der Hauptdarsteller im Reigen mit aufrecht gehenden Hasen – das hat was von Alice im Wunderland. Verzaubert, bizarr und ein kleines Bisschen zum Fürchten. "So wie Träume eben sind", findet die Expertin aus der Zielgruppe, die bald neunjährige Milou. Am besten hat ihr die Schneekönigin selbst gefallen: Groß, weiß, kalt und wunderschön. Dargestellt von Stefanie Dvorak, der es gelingt, die Differenziertheit dieser Gestalt herauszuarbeiten. Denn die Schneekönigin ist nicht böse, sie kennt bloß die Liebe nicht. Die Arme hat ein kaltes Herz.

Die Darsteller überzeugen. Alina Fritsch ist in ihrer Frische und Stärke die ideale Gerda, Tino Hillebrand ein charmanter Kai. Das Beste aber ist der Koboldtrupp: "Wolke" Nadia Migdal ist ein bezaubernd keckes Rentier-ähnliches Etwas, André Meyer ein lustiger, dicker Kobold-Dodel. Der Star des Abends ist Hans Dieter Knebel als Banden-Chef Gogo. Knebel möchte man viel öfter sehen.

KURIER-Wertung:

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