Die Russen kommen
Der russische Fotograf Igor Mukhin dokumentiert in eindrücklichen Schwarz-Weiss-Aufnahmen die Entwicklungen in seiner Heimatstadt Moskau von der Ära der Sowjetunion bis heute.
Die Bilder erlauben private und öffentliche Einblicke in das Leben der Moskauer. Mukhin bewegte sich in politischen und künstlerischen Kreisen und hielt die Veränderungen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion fest, die sowohl die Stadt als auch ihre Bewohner prägten.
"Das Schönste in Tokio ist McDonald's. Das Schönste in Stockholm ist McDonald's. Das Schönste in Florenz ist McDonald's. Peking und Moskau haben noch nichts Schönes."
-Andy Warhol
Alltagsflucht und Fanatismus, Aufbruchstimmung und Orientierungslosigkeit, Ausgelassenheit und Melancholie, Liebe, Sex und Einsamkeit: Mukhins Fotografien beschönigen nichts, sondern spiegeln ein äußerst lebendiges Moskau mit all seinen Höhen und Tiefen wider. Konkret heißt das: Auf 196 Seiten tummeln sich betrunkene, gelangweilte, und verarmte Moskauer aus allen Schichten. Von den Verlierern zu den Neureichen, den Gewinnern der letzten 25 Jahre. Ein Essay des preisgekrönten russischen Schriftstellers Zakhar Prilepin vervollständigt dieses besondere Porträt einer Stadt.
Igor Mukhin, geboren 1961 in Moskau, arbeitet seit 1989 als freischaffender Fotograf. Ihn faszinieren die Entwicklungen in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Seine Arbeiten werden in zahlreichen russischen und internationalen Museen und Galerien ausgestellt. Mukhin lebt in Moskau und arbeitet dort als Fotograf und als Dozent für die Rodchenko School of Photography.
Zakhar Prilepin, geboren 1975 in Russland, ist Schriftsteller und politischer Aktivist. Er studierte Literatur und arbeitet seit 2004 als Autor. Seine Bücher sind in Russland preisgekrönte Bestseller. Prilepin lebt in Nizhny Novgorod.
Igor Mukhin
"Mein Moskau"
Fotografien 1985–2010.
Mit einem Text von Zakhar Prilepin
196 Seiten, 205 Abbildungen in Duotone.
21,5 x 28 cm
Euro 42.–
Benteli Verlag 2012
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