Die Österreichische Nationalbibliothek macht Inventur – bis 2039

Erwartet hohe Einnahmenverluste: ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger
Johanna Rachinger, Generaldirektorin der ÖNB, im Interview über die Auswirkungen der Schließung und das Haus der Geschichte

KURIER: Auch die Bundesmuseen sind zu – vorerst bis 3. April. Warum ist man derart radikal vorgegangen? Das Literaturmuseum z. B. hätte man nicht schließen müssen, da es nie von 100 Personen gleichzeitig besucht wird.

Johanna Rachinger: Es war der Wunsch des zuständigen Ministeriums, dass wir zu einer einheitlichen Lösung kommen. Damit es nicht zu Verwirrungen kommt, sind alle Bundesmuseen und die ÖNB geschlossen – samt den Dependancen und Spezialsammlungen. Aber man kann online auf unsere digitalisierten Bestände zugreifen – und das sind Millionen von Seiten!

Das Literaturmuseum könnte gar nicht aktueller sein: Am 2. April sollte die Ausstellung „Utopien und Apokalypsen“ eröffnet werden…

Wir hoffen natürlich, dass sich die Situation beruhigt. Und dass wir mit einem Tag Verspätung eröffnen können.

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