Die Herbstschau des KHM: Raffael und die Folgen – immersiv!

Die Herbstschau des KHM: Raffael und die Folgen – immersiv!
Das Museum spürt dem Einfluss des Meisters auf Wandteppiche nach. Eine famose Schau, die aber als Blockbuster falsch verkauft wird

Als Langzeitbeobachter des Wiener Kunstgeschehens ortet man derzeit, nicht ohne Schmunzeln, eine Renaissance des Parolen-Marketings: „Raffael – Gold und Seide“, diese Zusammenführung von Namedropping und Luxusmarken-Rhetorik ruft gar den Geist des bis 2009 amtierenden KHM-Direktors Wilfried Seipel („Das Gold der Pharaonen“, „Das Gold der Steppe“) wach.

Die Ausstellung, die seine Nachfolgerin Sabine Haag zum zehnjährigen Jubiläum der Neueröffnung der Kunstkammer an den Start brachte, könnte freilich auch „Raffael und die Folgen“ heißen, wenn der im programmatischen Reingrätschen routinierte Direktor der Albertina nicht gerade eine Schau namens „Michelangelo und die Folgen“ eröffnet hätte.

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