Die Angst der Museen vor der Schwelle

Die Angst der Museen vor der Schwelle
Museen betonen allerorten ihre Offenheit und Durchlässigkeit. Ob der Abschied von den elitären Tempeln gelingt, ist ungewiss

Erinnern Sie sich noch an den „Bilbao-Effekt“? Es gab eine Zeit, da wollte fast jede Stadt diese kulturelle Wunderwaffe nutzen. Modell war das Guggenheim Museum im spanischen Bilbao: Durch den spektakulären Kunstbau – vom Architekten Frank O. Gehry geplant – wurde eine bis dahin dahindümpelnde Region zur Marke und zur Tourismusdestination. Allein im vergangenen Jahr spülte das Museum 197 Millionen Euro in die Stadt, weit mehr als die 90 Millionen Euro, die der Museumsbau gekostet hatte. Dazu kamen – unterstützt durch weitere Infrastrukturmaßnahmen – vielfältige ökonomische Effekte.

Bis in den Jänner dauern noch die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Museums an, dessen Rezept zahlreiche Nachahmer fand – vom Kunsthaus Graz (Architekt Peter Cook) bis zu weiteren Gehry-Bauten wie dem „Marta“ im deutschen Herford oder dem LUMA im französischen Arles.

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