Der vergessene Popstar: "Sugar Man" Sixto Rodriguez 81-jährig verstorben
Er war 40 Jahre lang ein Insidertipp. Seine Wiederentdeckung, die stark mit dem Siegeszug des Internets und der damit einhergehenden Digitalisierung von Archiv-Aufnahmen korrelierte, wurde als "Rock'n'Roll-Märchen" gefeiert. Nun ist der Sänger Sixto Rodriguez, der für viele synonym mit seinem Hit "Sugar Man" war, 81-jährig gestorben. Das gab seine Familie auf seiner Website sugarman.org bekannt. Rodriguez war 81 Jahre alt, er hinterlässt drei Töchter.
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Rodriguez wurde 1942 in Detroit geboren und kam als Jugendlicher in den Dunstkreis des Motown-Labels, das viele Popstars hervorbrachte. Seine Songs passten mit ihrem Realismus allerdings nicht wirklich in das Schema des Labels, und so erschien das mit psychedelischen Elementen angereicherte Album "Cold Fact", mit dem Titelsong "Sugar Man", auf einem Independent-Label im Jahr 1970. Kommerziell war es ein Flop - zumindest dachte Rodriguez das.
Was der Sänger nicht wusste: Es sollte sich anderswo ein Kult um seine Musik entwickeln, etwa in Australien und in Südafrika. Auch die Sampling-Kultur von HipHop-DJs holte den Mann mit der eindringlichen Stimme wieder ans Tageslicht. Lange Zeit wusste allerdings niemand, wer Rodriguez war und ob er noch lebte.
Erst die Doku "Searching for Sugar Man" (2012) verband die vielen Punkte und holte den Sänger wieder ans Tageslicht. Der Film erhielt einen Oscar und machte die Geschichte weltweit bekannt. Rodriguez ging in der Folge auf Tour und war von seiner Wirkung in anderen Erdteilen überrascht.
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