Der ORF-Chef verdient mehr als die deutschen Intendanten

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Alexander Wrabetz bekommt ein Bruttojahresgehalt von rund 400.000 Euro im Jahr.

Nicht nur beim Sitzungssaal, sondern auch hinsichtlich des Salärs der Führung gibt es der ORF teuer. Das zeigt der Vergleich mit den Gehältern deutscher Intendanten. Am Mittwoch legte die ARD offen, was die Chefs ihrer Teilanstalten verdienen: Mit 399.000 Euro bekommt Tom Buhrow (WDR) am meisten. Damit liegt er hinter ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Der bezog nach den letzten verfügbaren Zahlen laut Standard zwischen 410.000 und 420.000 Euro. Wrabetz erreicht im ORF allerdings ein nur halb so einwohnerreiches Einzugsgebiet wie Buhrow: In Nordrhein-Westfalen leben 17,89 Mio. Menschen. Der WDR beschäftigt 4500 Mitarbeiter, der ORF mit 4280 derzeit (noch) ähnlich viele. Auch ZDF-Intendant Thomas Bellut (3600 Mitarbeiter) liegt mit seinen Jahresbezügen unter Wrabetz: Er kassierte 2015 laut ZDF 319.920 Euro.

Wrabetz betonte auf Anfrage, die Gehaltsregulative für die Direktoren des ORF seien vom Stiftungsrat "auf Basis eines nationalen wie internationalen Vergleichs" festgelegt worden.

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