Das Theater als Behauptung – und Modell für die Welt

Größtmöglich synchron: Philipp Hauß greift ins Bühnenmodell – und seine Hand gibt Feuer
Die raffinierte Uraufführung von „Alles, was der Fall ist“ des britischen Duos Dead Centre im Akademietheater

Das britische Duo Dead Centre studierte angeblich ein Jahr lang den „Tractatus logico-philosophicus“, das erste Hauptwerk des österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein, um ihn für die Bühne zu adaptieren.

Das Ergebnis, am Dienstag im Akademietheater mit sehr viel Applaus bedacht, ist aber weder tieflotende Analyse, noch oberflächliches Edutainment: Der Monolog verwandelt sich alsbald in eine komplexe Geschichte.

Der Hinweis „Dead Centre nach Ludwig Wittgenstein“ führt ein wenig in die Irre. Denn in „Alles, was der Fall ist“ geht es nicht vorrangig um die Philosophie über das, was Sprache (nicht) vermag. Sondern um das Theater als Reflexionsort, um das Durchspielen von Möglichkeiten auf der Bühne. Und natürlich geht es auch um die Staunen machende Guckkasten-Illusionsmaschine.

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