"No(i)se", "Continuity" von Artist in Residence Fast und überdimensionaler Fallschirmspringer sind bis Sonntag in Linz zu sehen.
24.04.13, 15:58
Das Offene Kulturhaus (OK), Partner des Linzer Filmfestivals Crossing Europe, beschäftigt sich bis Sonntag auf spielerische Art und Weise mit dem Thema Film: Die Installation "No(i)se" zeigt nicht nur bewegte Bilder, sondern verströmt auch Düfte, die Arbeit des diesjährigen Artist in ResidenceOmer Fast der sich am Mittwoch der Presse vorstellte, wird in einem Kartonkino präsentiert. Der Fallschirmspringer aus Ella Raidels Festivaltrailer wiederum wird überdimensional auf die Fassade des OÖ Kulturquartiers projiziert.
APA12418690-3 - 24042013 - LINZ - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT KI - Das Offene Kulturhaus (OK), der Festivalpartner des Linzer "Crossing Europe"-Festivals, präsentiert im Rahmen des Filmfestivals seine Projekte heuer nicht nur in einer klassischen Ausstellung, sondern auch in einem aus Karton gebauten Kinosaal (siehe undatiertes Archivbild). Das Festival "Crossing Europe" zeigt vom 23. bis 28. April 2013 zum Zehn-Jahr-Jubiläum 162 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 39 europäischen Ländern. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: OTTO SAXINGER
Seit einem Vierteljahrhundert widmet sich
Wolfgang Georgsdorf dem Thema
Geruchsfilm, 1996 realisierte er mit "Smeller 1.0" einen ersten Prototypen. In Zusammenarbeit mit u.a. Parfumeuren, Chemikern und Architekten entstand schließlich der "Smeller 2.0" - ein Kunstgerät, mit dem komponiert, inszeniert, programmiert, aufgenommen, gespeichert und wiedergegeben werden kann. Mit
Georgsdorfs "No(i)se wird nun erstmals ein als Kino-Installation konzipierter
Geruchsfilm vorgeführt, bei der die eigentlichen Tonfilm-Komponenten Dunkelheit, Sehen, Stille und Hören in wechselnden Paaren durchgespielt und mit Duftsequenzen kombiniert werden. 26 Minuten lang kann geschaut, gerochen und gestaunt werden.
Da der konventionelle Kinoraum laut OK in Bild- und Tonqualität sowie Komfort nicht zu überbieten ist, wurde mit Tobias Putrih ein alternativer Vorführungssaal entwickelt: Im Kartonkino ist Omer Fasts 42-minütiger Film "Continuity" in Endlosschleife zu sehen. Die jüngste Arbeit des Künstlers kreist um ein deutsches Paar, das die Trauer über ihren im Afghanistan-Krieg verlorenen Sohn verarbeitet, indem es junge Soldaten bei sich zu Hause empfängt. Das Ritual ist stets das selbe und gleitet immer wieder ins Ödipale und Unheimliche ab. "Es wird mit der Zeit ein bisschen bizarr", erklärte Fast, der sich in seinen Arbeiten von einer linearen Erzählform verabschiedet und so den Zuschauer noch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen will.
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