Crossing Europe zeigt 146 Filme

Crossing Europe zeigt 146 Filme
Von 24. bis 29. April ist Linz die österreichisches Filmhauptstadt. Das Crossing Europe Filmfestival zeigt dieses Jahr 146 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme.

Zum neunten Mal bringt das internationale Filmfestival "Crossing Europe" zeitgenössisches Autorenkino nach Linz. Von 24. bis 29. April sind 146 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme zu sehen. 22 davon sind Uraufführungen, 96 Österreich-Premieren, gab Intendantin Christine Dollhofer in der Programmpressekonferenz am Donnerstag in Linz bekannt. Neu sind ein zusätzlicher Raum im kürzlich eröffneten oö. Kulturquartier, die Animationsfilm-Schiene "It`s animated!" und der Fedeora Award für Dokumentationen.

An die 700 Fach-Gäste, rund 100 Filmschaffende sind bereits angemeldet. Vergeben werden fünf Preise - vier von Jurys, einer vom Publikum - in den Sparten "Europäisches Kino", "Panorama Fiction", "Panorama Documentary" und "Local Artists" mit einem Gesamtwert von 22.000 Euro sowie die "Fedeora Awards for European Documentaries".

"It`s animated!"

Das Tribute gilt heuer der rumänischen Regisseurin Anca Damian mit vier Filmen. "Crulic - the Path to Beyond" läuft bei der Eröffnung und ist auch Teil des erstmaligen Crossing-Europe-Schwerpunkts "It`s animated!". Wiktoria Pelzer hat diese Schiene mit drei Streifen und zwei Kurzfilmprogrammen zusammengestellt. "Alois Nebel" und "Arrugas" schafften es auf die Shortlist zum Oscar in ihrer Kategorie. "Animatoren sind sehr mutig und experimentierfreudig", so Pelzer.

Zur Eröffnung kommen auch die israelisch-deutsch-österreichische Doku "Six Million And One", der deutsch-schweizerische Endzeit-Thriller "Hell" und die Literaturverfilmung "Wuthering Heights" der britischen Oscar-Preisträgerin Andrea Arnold, "eine mutige Neuinterpretation der Romanvorlage" von Emily Bronte, die in England als "Punk-Bronte" bezeichnet wurde, so Dollhofer.

Local Artists

Neu sind local-artist-Kurzfilmprogramme mit 13 Uraufführungen. Sie habe sich beim Zusammenstellen an Themen orientiert, erklärte Pelzer. Unter den Langfilmen der Sektion "Local Artists" mit insgesamt 55 Produktionen seien viele Doku-Premieren wie " Calle libre" von Jakob Kattner oder "Attwenger Fluxgigs", aufgenommen von Markus Binder mit einer Mobiltelefon-Kamera. Die Uraufführung "Der Heimwehträger" von Erich und seiner Tochter Libertad Hackl freut Dollhofer besonders wie auch "Grenzfälle - erzählt von Robert Menasse" von Kurt Langbein. Skaterfilme, unter anderem "Deckerinnerungen" über die Welser Skateboard-Szene, bilden einen kleinen Doku-Schwerpunkt.

Das Festival setze auf "cross over" mit vielen Querverweisen und Synergien, so Dollhofer. Das Architekturforum Oberösterreich zeigt Filme zum "Spannungsfeld zwischen zentralen Räumen und der Peripherie", so Kuratorin Gabriele Kaiser-Mühlecker. Das Offene Kulturhaus präsentiert Heidrun Holzfeind und Christoph Draeger als Artists in Residence, in der Arbeiterkammer beschäftigt man sich mit Arbeitswelten in der globalisierten Wirtschaft, im Kunstraum Goethestraße entsteht ein Skaterpark als Installation, das EU-XXL-Filmforum läuft im oö. Kulturquartier. Der neue Ort ermögliche ein sehr konzentriertes Festival wie kaum eine andere österreichische Location", unterstrich OK-Chef Martin Sturm. Neu sind Open-Air-Screenings des Projekts "kiosque", bewährt die allabendliche "Nightline" im OK-Mediendeck.

Das Budget schrumpfte durch den Ausstieg von Sponsor A1 um 30.000 auf 480.000 Euro. Für das 10-Jahr-Jubiläum 2013 hofft Dollhofer "dass wir von unseren Fördergebern aufgefangen werden". Neuer Hauptsponsor und New-Vision-Award-Preisgeber ist Silhouette.

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