"Corsage"-Schauspieler weist #MeToo-Vorwürfe "mit aller Entschiedenheit zurück"

Hauptdarstellerin Vicky Krieps in "Corsage".
Will namentlich nicht genannt werden. Sollte er jemandem "verbal zu nahe getreten" sein, "würde er dies zutiefst bedauern und sich sofort in aller Form dafür entschuldigen".

Jener "Corsage"-Schauspieler, um den es Gerüchte bezüglich #MeToo-Vorwürfen gibt, hat sich via Anwältin an die Öffentlichkeit gewandt: Die Vorwürfe gegen ihn haben sich bereits "als substanzlos herausgestellt", betonte er; sollte er "irgendjemandem zu irgendeinem Zeitpunkt entgegen seiner eigenen Wahrnehmung verbal zu nahe getreten sein, würde er dies zutiefst bedauern und sich sofort in aller Form dafür entschuldigen", hieß es in dem Schreiben der Anwältin.

Nach dem Bekanntwerden der Causa Teichtmeister war ebenfalls wieder in den Fokus gerückt, dass es um einen anderen Schauspieler des Filmes #MeToo-Vorwürfe gibt, die jedoch keineswegs mit der Causa Teichtmeister zu vergleichen sind. Dieser Schauspieler pocht nun in dem Schreiben von Medienanwältin Margot Rest darauf, namentlich weiter nicht genannt zu werden. Er hat nach Aufkommen der Vorwürfe über Social Media im Jahr 2021 eine Kreditschädigungsklage eingebracht und sich im Zuge dessen "aus eigener Motivation freiwillig zu einer Sensibilisierungsschulung bereit erklärt". Er wies die Vorwürfe "mit aller Entschiedenheit zurück" und "verurteilt zutiefst jede Form von Gewalt."  

Kreutzer: "Schwer", auf solche Gerüchte zu reagieren

Der Schauspieler hat "Corsage"-Regisseurin Marie Kreutzer anlässlich des Drehs über die Vorwürfe informiert, wie auch diese selbst bestätigt. Kreutzer hatte im Juli zum profil gesagt, dass es „schwer“ sei, auf solche Anschuldigungen adäquat zu reagieren, „da es sich am Ende des Tages ja um Gerüchte handelt. Ich würde niemals auf Basis von Gerüchten einen Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin der Bühne verweisen oder ausladen, das wäre letztklassig; wir leben in einem Rechtsstaat, und wenn es gegen jemanden weder konkrete Vorwürfe noch ein Verfahren gibt, würde ich mich, wenn ich darauf mit Konsequenzen reagierte, als Richterin aufspielen".

Im aktuellen Spiegel heißt es nun von Seiten der Produzenten: "Wir haben ihm vertraut, das hätten wir aus heutiger Sicht nicht tun sollen. Es ist das Recht von Betroffenen, zu entscheiden, ob eine Handlung ein Übergriff ist und wie sie damit umgehen wollen."

Der Schauspieler sei "auch immer für einen offenen Austausch zur Verfügung gestanden und wird dies auch weiterhin so halten", heißt es nun in dem Schreiben seiner Anwältin. "Sollte es daher konkrete Vorwürfe gegen ihn geben, wird mein Mandant in seinem eigenen Interesse sowie im Interesse der Produktionsfirma und aller weiteren Betroffenen auch weiterhin jederzeit mit seiner vollen Mitwirkung für die Aufklärung zur Verfügung stehen". Er habe auch "sofort nach Auftauchen der aktuellen Vorwürfe die Plattform ,#we_do!' kontaktiert und Gesprächs- und Aufarbeitungsbereitschaft erklärt, sollten dort gegen ihn gerichtete Vorwürfe einlangen."