Coronavirus: Der Musikmarkt ist in der Dreifach-Bredouille

Spotify fuhr Verlust ein
Keine Konzerte, keine Albumverkäufe – und jetzt auch noch weniger Streams.

Während das Streamingfernsehen in Zeiten der Heimquarantäne rasante Zuwächse erfährt, ist der Musikmarkt in der Dreifach-Bredouille. Zuletzt verdienten Musiker vor allem am Live-Markt ihr Geld – denn die Albumverkäufe sind dank Streaming zuletzt eingebrochen. Nun aber sind alle Konzerte bis auf weiteres abgesagt. Und im Gegensatz zum Fernsehen hören die Menschen nicht mehr, sondern weniger Streaming-Musik.

Denn Musik ist, so wird nun klar, inzwischen auch eine Kopfhörer-Unterwegs-Kulturform. Die Anzahl der Musik-Streams ist laut NME in den USA rapide zurückgegangen, in der ersten Woche gleich um mehr als 7 Prozent. Die Albumverkäufe sind überhaupt auf einen Stand kollabiert, der zuletzt in den 1960ern verzeichnet wurde. Denn die (wenigen) Geschäfte, die Tonträger verkaufen, sind geschlossen, und es ist fraglich, ob sie je wieder aufsperren. Und Amazon hat den Versand von Tonträgern gegenüber Artikeln des Alltagsgebrauchs nach unten gereiht.

Und viele Künstler geben derzeit Gratis-Onlinekonzerte.

Die Musik lieferte auch eine der bittersten Nachrichten aus dem Kulturmarktbereich: Statt eine Festivalstadt aufzubauen, bauen die Arbeiter des abgesagten Coachella-Festivals nun eine Triage-Zeltstadt für Coronaviruspatienten.

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