Claus Peymann: „Ich schlief neben der Waschmaschine“

Inszeniert im Theater an der Josefstadt: Claus Peymann
Der Ex-Burgtheaterdirektor anlässlich der Josefstadt-Premiere über seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Thomas Bernhard

Am 17. September hat im Josefstädter Theater „Der deutsche Mittagstisch“ von Thomas Bernhard Premiere – in einer Inszenierung von Claus Peymann. Im Interview erinnert sich der 83-jährige Regisseur an den genialen Übertreibungskünstler.

KURIER: Thomas Bernhard hat 1967 mit „Ein Fest für Boris“ einen Anti-„Jedermann“ geschrieben. Das Stück wurde aber nicht bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, sondern erst 1970 von Ihnen in Hamburg. Also vor genau einem halben Jahrhundert. Und schon damals mit Ihrem Lieblingsbühnenbildner Karl-Ernst Herrmann. Wie kam es dazu?

Claus Peymann: Auf die gleiche Weise wie davor bei der „Publikumsbeschimpfung“ von Peter Handke: durch den Lektor Karlheinz Braun vom Suhrkamp Verlag. Ich kannte Thomas Bernhard damals nicht wirklich, ich hatte bloß „Frost“, seinen ersten Roman, gelesen. Dann las ich „Boris“. Ich war fasziniert. Und dann unternahm ich meine Gespenster-Reise zu Bernhard.

Kommentare