Sonnyboy Viktor Gernot witzelt wieder solo

Viktor Gernot bei der ORF-Sendung: "Was gibt es Neues?"
Kritik. Viktor Gernot feiert nach sieben Monaten Pause im CasaNova sein 25-Jahr-Bühnenjubiläum

Ein kunterbunter Abend von einem charmant Goscherten mit und ohne Gitarrenbegleitung: Viktor Gernot feiert nach sieben Monaten Pause im CasaNova, der neuen Location für Kabarett & Comedy in der Dorotheergasse 6–8, sein 25-Jahr-Bühnenjubiläum.

Mit einem Solo: „Im Glashaus“ soll seine offizielle Ankunft im Erwachsenenalter – „wimmerlfrei“ – signalisieren. Schon das ist pure Koketterie. Denn der mittlerweile 48-jährige Sonnyboy kann’s nicht lassen, das Blödeln über Frank „Freakshow“ Stronach, den emotionalen Hotspot Mariahilfer Straße („Früher waren nur die Radfahrer verstimmt. Jetzt ist jeder ang’fressen.“), über Prolo-ATV und Krawallblätter („Manche Zeitungen sind sogar in der Gratisausgabe überbezahlt.“). Ob Politiker- und andere Promi-Parodien oder -Karikaturen von Werner Faymann über Peter Alexander bis Hans Krankl, ob Scherze oder mitunter alberne Witzchen, wie sie jedes Match unter Freunden am Tennisplatz garnieren, ob durch den Kakao gezogene „Liebesg’schichten-und-Heiratssachen“, ob mit lustigen neuen Texten unterlegte Oldies: Viktor Gernot kann als Entertainer eine ganze Menge.

Aber eine ganze Menge ergibt nicht zwangsläufig ein rundes Ganzes. So bleibt „Im Glashaus“ eine inhomogene Sketch-Abfolge. Und die ist mehr (vom roten bis zum blauen Hund) oder weniger (auf Taferl präsentierte Badehosen- und Schuhtrends) lustig.

KURIER-Wertung:

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