Silvia Stantejsky wird Hartmann-Stellvertreterin
Die derzeitige Kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, Silvia Stantejsky, wechselt auf die Seite der Kunst und wird ab 1. September Stellvertreterin des künstlerischen Direktors Matthias Hartmann. Diese Entscheidung wurde am Freitag Vormittag den Mitarbeitern des Burgtheaters mitgeteilt.
Die Position der Kaufmännischen Geschäftsführerin bzw. des Kaufmännischen Geschäftsführers war gemäß den Bestimmungen des Bundestheaterorganisationsgesetzes und des Stellenbesetzungsgesetzes ordnungsgemäß ausgeschrieben worden (Bewerbungen sind bis 31. März möglich). In diesem Zusammenhang habe Stantejsky die Bundestheater-Holding in Kenntnis gesetzt, sich nicht nochmals bewerben zu wollen, hieß es heute aus der Holding.
Subvention um 33 Prozent geschrumpft
"Die Subvention des Theaters ist in den letzten 13 Jahren real um 33 Prozent geschrumpft. Das liegt daran, dass die Gehaltserhöhungen zwar bezahlt werden müssen, vom Gesetzgeber aber nicht erstattet werden. Dieser Entwicklung muss in der Zukunft entgegengewirkt werden, wenn das Burgtheater seinem Auftrag in der heutigen Form weiter nachkommen soll, auch wenn es dem Theater aufgrund steigender Zuschauerzahlen noch gut geht", wurde heute in einer Presseaussendung des Burgtheaters auf die angespannte finanzielle Situation des Hauses hingewiesen. Stantejsky habe sich entschlossen, "für diese Entwicklung auf der kaufmännischen Seite ab 1. September 2013 nicht weiter zur Verfügung zu stehen." Sie wird in Matthias Hartmanns Team von künstlerischer Seite her auch "die wirtschaftlichen Belange des Burgtheaters vertreten".
"Es handelt sich um eine persönliche Entscheidung, die ich daher nicht kommentieren will. Ich habe aber großes Verständnis für diese Entscheidung", sagte Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer zur APA. Er begrüße sehr, dass Stantejsky dem Burgtheater erhalten bleibe. Springers eigene Funktionsperiode läuft Ende 2014 aus. Ende des laufenden, spätestens Anfang des kommenden Jahres werde sich die Frage stellen, ob seitens des politischen Eigentümervertreters auf diesem Posten Kontinuität gewünscht sei. Sollte dies der Fall sein, werde er "aus heutiger Sicht" für eine weitere Verlängerung "zur Verfügung stehen".
Eine heutige Presse-Meldung, ihm werde Interesse an der Nachfolge Helga Rabl-Stadlers als Präsidentin der Salzburger Festspiele nachgesagt, sei "eine absurde, seit bald zwei Jahren durch die Medien geisternde Wiener Spekulation", meinte Springer. Er halte es für unverzichtbar, dass diese Position von einem Salzburger bzw. einer Salzburgerin wahrgenommen werde.
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