Bundestheater haben Stresstest bestanden

Bundestheater haben Stresstest bestanden
Die Zahlen der österreichischen Bundestheater sind gut. Damit haben die Staatsoper, Volksoper und das Burgtheater den Stresstest bestanden.

Die Zahlen sind gut: 1.288.333 Besucher konnten Staatsoper, Volksoper und Burgtheater in der Saison 2010/’11 insgesamt anlocken. Und das bei insgesamt 1527 angebotenen Vorstellungen. Klassenprimus ist bei den Besucherzahlen einmal mehr die Wiener Staatsoper mit 585.006 Gästen. Dies entspricht einer Sitzplatzauslastung von stolzen 98,33 Prozent (ohne Matineen).

Gute Auslastung

Ins Burgtheater kamen im Vergleichszeitraum 399.986 Menschen; das entspricht einer Sitzplatzauslastung von 82,56 Prozent (ohne die Spielstätten Kasino und Vestibül). Für die Volksoper konnten sich in der Spielzeit 2010/’11 insgesamt 303.341 Leute begeistern; das ergibt eine Sitzplatzauslastung von 81,13 Prozent (inklusive der Veranstaltungen im Foyer).

Total führt das zu Karten-Einnahmen in Höhe von 44,726 Millionen Euro. Zählt man die Basisabgeltung (144,4 Mio. Euro), die laut Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer "nicht mehr zur Diskussion steht", sowie Sponsoring und sonstige Erlöse dazu, beläuft sich das ertragsseitige Budget auf 229,3 Millionen Euro. Dem stehen Personalkosten in Höhe von 165,9 Millionen Euro gegenüber. Was die einzelnen Häuser betrifft, so bilanziert man finanziell dank Auflösung von Rücklagen und Gewinnvorträgen zwischen leicht positiv und leicht negativ. Noch ein Trend lässt sich ablesen: Sponsoring ist weiter rückläufig.

Mehr Sparen

"Wir haben uns einem Stresstest unterzogen und bestens bestehen können. Jetzt sind wir entstresst", sagt Springer zu den Bilanzen. Das ändert aber nichts daran, dass die Bundestheater-Holding nach einer entsprechenden Evaluierung bis zum Jahr 2015 12,4 Millionen Euro einsparen soll.

Dies bereitet Springer, der bis 31.12. 2014 Chef der Holding bleibt, Sorgen. "Man muss da beide Seiten der Medaille sehen", so Springer. Er hofft, bis Ende Juni mit dem Eigentümer in Person von Ministerin Claudia Schmied und den Häusern Konzepte ausarbeiten zu können.

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