"Little People, Big Dreams"-Autorin: "Es wird immer Leute geben, die träumen“

Maria Isabel Sánchez Vegara: Lebt in Barcelona, arbeitete in der Werbebranche, bevor sie den "besten Job der Welt" fand
Maria Isabel Sánchez Vegara schuf die erfolgreiche Kinderbuchreihe „Little People, Big Dreams“. Die Autorin im Gespräch über weitere große Pläne.

Diese Geschichte begann vor zehn Jahren in einem Buchgeschäft in Barcelona. Maria Isabel Sánchez Vegara suchte ein Geschenk für ihre beiden Nichten Alba und Claudia. „Aber ich sah, dass es keine Kinderbücher über Frauen gab, die Tolles geleistet haben“, erzählt die Autorin. „Meistens ging es um Helden. Daneben gab es noch Prinzessinnen und Hexen, also nicht gerade jene Art von Vorbildern, die man für sehr inspirierend hält. Also dachte ich: Warum schreibst du nicht einfach selbst eines?“

2012 veröffentlichte sie ihr erstes Buch im Eigenverlag, zwei Jahre später startete sie beim spanischen Verlag Alba Editorial die Serie „Little People, Big Dreams“. Mit dem Buch über die Modeschöpferin Coco Chanel, das sie eigentlich nur für ihre Nichten geschrieben hatte.

Unabhängige Frauen

Warum Coco Chanel? „Ich dachte: Wen hätte ich gern getroffen, als ich ein kleines Mädchen war?“ sagt Sánchez Vegara. „Damals las ich gerade eine Biografie über sie. Und ich fand ihre Lebensleistung erstaunlich. Coco Chanel hat das Erscheinungsbild von Frauen von heute verändert.. Sie war eine Referenz dafür, was unabhängige Frauen leisten können, und die erste, die Hosen trug und die Frauen vom Korsett befreite.“

Für sie sei es aber wichtig, eine interessante Geschichte zu erzählen. „Es soll sich nicht wie ein Wikipedia-Lebenslauf lesen“, sagt die Autorin. "Letztlich ist für mich das Schöne an der Serie, dass es Sachbücher sind, die sich dennoch ein bisschen wie Fiktion anfühlen.“

Coco Chanel ist als armes Mädchen in einem Waisenhaus aufgewachsen und wurde  trotzdem sehr erfolgreich. Auch die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die zweite Frau in der Serie, hat einen Lebenslauf mit  Brüchen, ja, sogar mit Katastrophen, „das macht ihre Geschichte für Kinder interessant", finde Sánchez Vegara.

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