Neue Biografie: Jeder erinnert sich an seinen Joan Didion-Moment

Schriftstellerin Joan Didion (1934-2021)
„Ist das eine Autorin? Dann will ich auch eine sein!“

War es, als man unbändigen Schmerz empfand und einem ihr Buch „Das Jahr des magischen Denkens“ weiterhalf? War es, als man das „Weiße Album“, diese lässige, scharfsinnige Reportagensammlung aus dem Kalifornien der 1960er („Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben“) entdeckte? Oder war es eines dieser Fotos der coolen, stilsicheren Frau mit Sonnenbrille auf der Nase und mit, wie immer, Zigarette im Mund: Die meisten erinnern sich ewig an ihren persönlichen Joan-Didion-Moment. „Ist das eine Autorin? Dann will ich auch eine sein“, ruft Autorin Evelyn McDonnell einen dieser Momente in Erinnerung. Journalistin u. a. beim Magazin The Village Voice, hat sie der 1934 in Sacramento geborenen und 2021 verstorbenen Ikone des New Journalism nun eine Biografie gewidmet. Kann gut sein, dass Didion sie so ähnlich geschrieben hätte. Persönlich, aufrichtig, witzig, berührend. McDonnell hat Didions Rat an alle, die schreiben, berücksichtigt: „Stürzt euch hinein in den Aufruhr der Welt“. 

Neue Biografie: Jeder erinnert sich an seinen Joan Didion-Moment

Evelyn 
McDonnell:
„Joan Didion und wie sie die Welt sah“ 
Harper Collins.
288 S. 24,70€