Helga Schubert: Leben für das Amselzwitschern

Helga Schubert: Leben für das Amselzwitschern
Der neue Roman der Bachmannpreisträgerin erzählt davon, wie es ist, wenn das Leben ausatmen darf

Wer entscheidet darüber, ob ein Leben noch Sinn hat? Wenn ein Mensch nichts mehr kann, aber den Amseln so gerne zuhört. Ist das dann „kein Leben“ mehr?

Helga Schubert hat ein lebensbejahendes Buch über das Sterben geschrieben. Ein Buch über die Liebe.

„Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe“ berichtet vom Leben mit ihrem dementen Mann. „Wir sind seit Jahren zusammen. Zwei alte Liebesleute.“

Sie war siebzehn, als sie ihn kennenlernte. Jetzt ist sie 83. Er ist 97 und will im Himmel auf sie warten.

„Er möchte, dass ich in der Sonne neben ihm sitze. Beim lieben Gott will er ein gutes Wort für mich einlegen, gleich am Eingang sitzen bleiben, bis ich nachkomme, und sagen: Da ist sie.“

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