Richard Russo: Das beste Bier gibt’s bei Birdie

 Richard Russo: Das beste Bier gibt’s bei Birdie
US-Romancier Richard Russo erzählt entlang des Lebens eines Kleinstadt-Cops von den Mühen der Mittelschicht. Redselig und liebenswürdig.

Da ist er wieder, Polizeichef Raymer. Das letzte Mal ist er bei einem Begräbnis kollabiert, ins offene Grab gefallen und hat dabei das einzige Beweisstück dafür verloren, dass seine Frau ihn betrogen hat. Das ist jetzt aber auch egal, sie ist längst tot. Über die Treppe gestürzt. Raymer hatte keine rutschfeste Unterlage unter den Läufer gelegt. Zehn Jahre ist das her, und die Vorwürfe, die er sich deshalb macht, sind nur eines von seinen vielen Problemen. Andere wären: Seine Therapeutin sagt immer das Gleiche wie seine (Ex-?) Freundin, Charice, und die ist mittlerweile die erste schwarze Polizeichefin im Nachbarort. Gemeinsam mit ihr muss er jetzt wegen dieser verwesten Leiche ermitteln, die in einem heruntergekommenen Hotel am Stadtrand vom Treppengeländer baumelt.